Die artgerechte Haltung des Mannes!

III. Verordnung:
Artgerechte Haltung von Männern

Verordnung des Bundesministeriums für Frauenangelegenheiten.

Auf Grund des §32a, Abs4 des Artenschutzgesetztes, BGBL Nr.548/2024, in der Fassung des Bundesgesetzes BGBL Nr. 430/2024 wird im Einvernehmen mit der Bundesministerin für Frauenangelegenheiten verordnet:

Ausgegeben am 25.Juli 2024

Artikel 1. Der Mann.!

Allgemeine Bestimmungen:

Sich einen Mann zu halten, ist heute bei weitem nicht mehr so problemlos wie man allgemein annimmt und es erhebt sich die Frage, ob sich im Zeitalter der künstlichen Befruchtung der Griff zu einem Mann überhaupt noch lohnt.? Gottlob gibt es auch noch einige gute Eigenschaften des Mannes, die jedoch sehr selten zu finden sind. Zwei davon sollte der Auserwählte unbedingt aufweisen:


§1. Gundlegende Eigenschaften:

Abs 1.

Er sollte nützlich sein (d.h. handwerkliche Fähigkeiten aufweisen, fleißig im Haushalt tätig und eine Wucht im Bett sein).

Abs. 2.

Er sollte herzeigbar sein (d.h. sein Aussehen sollte kein Mitleid erregen).

Abs. 3.

Obige Punkte können außer Acht gelassen werden wenn §2 zutrifft.

§2: Er ist reich!!!


§3. Anschaffung:

Abs 1.

Nehmen sie sich genügend Zeit bei der Auswahl ihres Männchens und überzeugen sie sich von seinen Fähigkeiten. Bedenken Sie, Daß das Männchen stets versucht, sich von seiner besten Seite zu zeigen, sehr zum Angeben neigt und besonders bei Maßangaben seines Geschlechtsteiles sehr stark übertreibt. Impotente Männchen sind vom Umtausch ausgeschlossen.

Abs 2.

Tragen Sie nicht dazu bei, daß die Zahl der Männer, die später ausgesetzt werden, noch weiter steigt. Geben Sie ihr altes, ausgedientes Männchen deshalb in den vorhandenen Altersheimen ab, bevor Sie sich ein neues anschaffen.

Abs 3.

Empfehlenswert ist die Anschaffung eines bereits ausgebildeten Mannes. So sind zum Beispiel auf dem Second-Hand-Markt oftmals brauchbare Exemplare zu finden. Sie zeichnen sich meist durch eine ausgezeichnete Ausbildung und eine genügsame Lebensweise aus. Aber Vorsicht vor mehrfach gebrauchten Exemplaren. Sie neigen sehr dazu mehr in Nachbars Garten zu naschen als das eigene Feld zu pflügen. Legen Sie ihr Second-Hand-Männchen deshalb in den ersten vier Wochen an die Kette.


§4. Ernährung:

Abs 1.

Das Männchen ist ein Allesfresser. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen sollten Sie ihm neben dem Dosenfut-ter ab und zu frisches Gemüse oder Salate vorsetzen. Alkohol sollte nicht grundsätzlich verboten werden, da es ihn sich sonst zusammen mit anderen Artgenossen anderweitig beschafft. Für Süßigkeiten gilt natürlich das Gleiche. Vorsicht vor Überfütterung. Bedenken Sie, daß ein fettes Männchen schnell unbeweglich wird und damit im Bett und bei der Arbeit nicht mehr so leistungsfähig ist.


§5. Bedürfnisse:

Abs 1.

Was die Unterhaltung angeht so ist der Mann relativ anspruchslos. Im allgemeinen genügen Garage, Sofa, eine Flasche Bier, Fernseher und ein Bett. Bei Vorhandensein eines Autos kann eventuell auf den Fernseher verzichtet werden. Man sollte ihn nicht den ganzen Tag einsperren, da er sonst depressiv wird, das Essen verweigert und bald eingeht.

Abs 2.

Für die allgemeine Beweglichkeit und eine regelmäßige Sauerstoffzufuhr hat sich Gartenarbeit bestens bewährt. Außerdem sollte das Exemplar möglichst einmal täglich ins Freie geführt werden, damit es etwas Auslauf hat. Denken Sie daran, das Exemplar immer an der langen Leine zu lassen.


§6. Pflege:

Abs 1.

Sorgen Sie dafür, daß sich ihr Männchen einmal am Tag wäscht und rasiert. Kratzspuren an ihren Oberschenkeln sind nicht sehr angenehm. Um weitere Verletzungen vorzubeugen sollten Fuß- und Fingernägel regelmäßig nachgeschnitten werden. Haarpflege ist nicht nötig, rasieren Sie ihrem Männchen den Kopf, Glatzen sind pflegeleicht. Lassen Sie ihr Männchen getragene Kleidung regelmäßig waschen. Zum Ausgehen ist jedoch auch einmal ein neuer Anzug nötig.


§7. Männerkrankheiten:

Abs 1.

Männer sind im allgemeinen sehr wehleidig. Kleinste Verletzungen sind bei ihnen immer lebensgefährlich. Behandeln Sie ihr Männchen wie ein kleines Kind, das fördert den Heilungsprozeß ungemein. Bei Erkältung ist keine Bettruhe erforderlich, seine Leistungsfähigkeit wird dadurch nicht gemindert. Ein Arzt wird nur bei wirklich sehr schweren Krankheiten benötigt.

Abs 2.

Viele Männer neigen dazu, beim Pinkeln die Kloschüssel zu verfehlen. Dies ist nicht krankhaft und sollte von Ihnen durch zwingen zum Aufwischen bestraft werden. Unbelehrbare müssen zum Sitzpinkeln angelernt werden.


§8. Ausbildung:

Abs 1.

Männer sind sehr leicht zu dressieren da sie mehr mit dem Unterleib denken, als mit dem Kopf. Zeigen Sie ihm durch Ablegen einiger Kleidungsstücke, was ihn am Abend erwartet, und er macht was Sie wollen. Störrische Exemplare werden sehr schnell brav, wenn Sie mit dem Besuch der bösen Schwiegermutter drohen.


§9. Fortpflanzung:

Abs 1.

Männer sind das ganze Jahr über wullig und verhalten sich auch dementsprechend. Entspricht dies Ihren Wünschen, dann reizen Sie ihn nicht unnötig aber sorgen Sie trotzdem für reichlich Viagra, damit bei Ihrem Männchen der Geist nicht williger als der Körper ist.

Abs 2.

Wenn Sie Kinder haben wollen, vergessen Sie nicht Ihr Männchen in der Zeit ihres Krankenhausaufenthaltes zur Geburt wieder an die Kette zu legen. Wollen Sie keine Kinder sorgen Sie selbst für Verhütung, denn ein wulliges Männchen ist dazu nicht fähig.